Lipödem – wenn das Fett eigene Wege geht
Die Krankheit gab es schon im Alten Ägypten. Betroffen sind fast ausschließlich Frauen. Sie leiden unter einem Lipödem mit viel Fett an Oberschenkeln, Po und Hüften, manchmal auch an den Armen. Es ist KEIN Übergewicht, und es ist NICHT heilbar.
Viele Frauen haben eine jahrelange Diätodyssee hinter sich, bis ein Arzt die richtige Diagnose stellt: Bis zu drei Millionen Frauen leiden unter der krankhaften Fettverteilungsstörung. Nicht zu verwechseln mit der krankhaften Fettleibigkeit (Adipositas), bei der sich das Fett hauptsächlich um den Bauch konzentriert.
Das Lipödem gehört wahrscheinlich zu den verkanntesten Erkrankungen. Aber es ist so wichtig, die betroffenen Frauen möglichst frühzeitig zu behandeln. Begonnen wird mit einer Therapie aus Kompression (Strümpfe) und Lymphdrainage. Ist die Erkrankung fortgeschritten, hilft eine Liposuktion, damit die Patientin wieder aktiv am Leben teilhaben kann. Jedoch wird die medizinische Fettabsaugung zum Großteil nicht von der Krankenkasse übernommen.
Was jede Frau zusätzlich tun kann
Eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil. Bei den Vorstufen eines Lipödems ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung eine Präventivmaßnahme.
Regelmäßiger Sport kann ein weiteres Voranschreiten des Lipödems verhindern. Dabei können Kompressionsstrümpfe für den Sport sinnvoll sein, damit die Beine nicht noch weiter anschwellen. Ist das Lipödem schon weiter fortgeschritten eignet sich Schwimmen oder Aqua-Gymnastik am besten, da Bewegung im Wasser entlastend für die Gelenke ist.
Zwischen acht und 17 Prozent aller Frauen leiden an einem Lipödem.
Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte Fettvermehrung und Fettverteilungsstörung, die ausschließlich Frauen betrifft. Betroffene Patientinnen leiden an auffälligen Fettpolstern an Oberschenkeln, Unterschenkeln und in manchen Fällen sogar an den Armen mit extremen Spannungs- und Druckschmerzen. Das Tückische bei dieser Krankheit: Sie kann durch Diäten und Sport nicht beeinflusst werden – die Liposuktion („Fettabsaugung“) ist die einzige wirksame Therapie.
Die ausgeprägte Fettvermehrung an den Beinen tritt meist in der Pubertät oder nach Schwangerschaften auf und schreitet im Lauf der Jahre langsam chronisch fort. In späten Stadien – vor allem bei fehlender Behandlung – kann es zu einer Verhärtung des Unterhautgewebes mit Abflussbehinderung der Lymphgefäße kommen, sodass sich zusätzlich ein sekundäres Lymphödem entwickeln kann.
Die Untersuchung sollte von einem Lymphologen oder Phlebologen erfolgen. In schweren Fällen, die sich durch konservative Maßnahmen nicht bessern lassen, raten wir zu einer erfolgreichen operativen Technik, der Liposuktion. Hierbei handelt es sich um eine gezielte Fettabsaugung, die in der Bergman Clinics Schlossklinik Abtsee von unserem Spezialisten, Chefarzt Dr. Gerstorfer, durchgeführt wird. Die Ödemneigung wird mittels manueller Lymphdrainage und Kompression behandelt.
360 Grad Versorgung für Ihre Beine
In Kooperation mit Dr. med. Silke Scheele, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, bietet die Bergman Clinics Schlossklinik Abtsee die chirurgische Therapie des Lipödems an. Methode der Wahl ist hier die wasserstrahlassistierte Liposuktion – das modernste und schonendste Verfahren zur Fettabsaugung. Sie ist die einzige Behandlung, die die krankhaften Fettmassen dauerhaft reduzieren kann. Dadurch können wir die Beschwerden erheblich lindern und manchmal sogar gänzlich beseitigen“, erklärt Dr. Scheele.
Spezialsprechstunde für Lipödem-Patientinnen
Für Lipödem-Patientinnen bieten Dr. Scheele und Dr. Michael Gerstorfer, Chefarzt der Bergman Clinics Schlossklinik Abtsee, eine spezielle Sprechstunde an. Dabei werden auch die Venen untersucht und ein individueller Behandlungsplan für die Liposuktion erstellt. Auch andere Behandlungen können in der Bergman Clinics Schlossklinik Abtsee vorgenommen werden: Das breite Leistungsspektrum der Klinik umfasst u. a. die Therapie von Besenreisern, Krampfadern, Venenentzündungen, offenen Beinen, chronischen Wunden sowie Lymphödemen. Auch ein vollständiges Bodyforming ist möglich.